17. + 18. Juli Fahrt nach Dawson City, Übernachtung in Dawson

Allgemeine Informationen:
"Dawson wurde 1896 beim legendären Klondike-Goldrausch gegründet. Die Siedlung liegt am Ostufer des Yukon, an der Mündung des Klondike River, 240 km südlich des nördlichen Polarkreises. Bei dem jährlich stattfindenden, rund 1000 Meilen langen, Hundeschlittenrennen zwischen Whitehorse und Fairbanks, ist Dawson der einzige Halt, an dem während des zehn- bis vierzehntägigen Rennens Proviant aufgenommen werden darf."

04 Fahrt nach Dawson City auf einer größeren Karte anzeigen
Manfreds Bericht:

Dienstag:
Um 4:20 (es ist schon fast taghell) fahren wir weiter. Unser nächstes Ziel ist Ross River, ein kleiner Ort im nirgendwo. Nirgendwo macht ihm echt Ehre. Wir finden ein kleines Motel in dem wir den üblichen Kaffee und eine recht g´schmackige Toastvariation namens "Breakfast-Club" bekommen.

Tankstelle in Ross River

Wir fahren den Campbell weiter, bis er nach einiger Zeit auf den Yukon trifft und in dessen Verlauf dann in den Klondike Highway (Whithorse - Dawson) mündet.
Blick auf den Yukon
Den Klondike Highway treffen wir in Carmacks, einer mittleren Ansiedlung am Yukon. Ein Einheimischer dort erzählt mir sinngemäß, dass er mit seiner Frau mit dem Boot hergekommen ist, weil dort, wo er zuhause ist, eine "Can Coke" 3 Doller 50 kostet. Er will genau wissen woher wir kommen, und was es da für Tiere gibt.


Five Fingers
Wir tanken, kaufen ein bisschen was ein und fahren weiter Richtung Dawson. Die Landschaft wird zunehmend hügeliger. 20 Kilometer nach Carmacks kommt eine weitere Sehenswürdigkeit: "Five Fingers". Eine Flussenge mit stattlichen Felsen und Stromschnellen, wo damals eine ganze Reihe von Booten und Floßen der Goldsucher zerschellt sind. Wir steigen aus, machen einen Spaziergang hinuter zum Fluss und schießen einige schöne Fotos. Den ganzen Tag schon regnet es immer wieder.

Am Klondike !


Kurz vor der Abzweigung zum Dempster Higway halten wir an einer Raststelle und lesen, dass hier der Klondike beginnt. Nach ein paar Schritten stehen wir direkt am Fluß. Eine perfekte Badestelle, und wir beschließen morgen hier zu baden,

(Eigendlich sind wir eben am ursprünglichen Ziel unserer Reise angekommen., und Wolfgang ist ganz aufgewühlt.)




Bald danach, vorbei an langen Geröllschlangen die die Dradges hier hinterlassen haben, erreichen wir Dawson.
Das Aurora Inn ist unter schweizer Leitung: Man muss die Schuhe ausziehen, bevor man das Hotel betritt (siehe "Asterix bei den Schweizern"). Dafür gibt es ausgezeichnete Küche, fantastische Weinauswahl und einen richtigen Espresso!

Lachsvariationen
Wir essen Lachsvariationen und hausgemachte Pasta, trinken einen ausgezeichneten passenden kalifornischen Pinot Grigio, ein Eis mit Bitterschokolade und Goldplätchen und zahlen "nur" 170 Dollar ...... trotzdem ist die Hütte voll. Nach ein paar Tagen der typischen Küche hier, ist einem das auch 170 Dollar wert.


 
Um 9:00 abends ist es hier wie bei uns um 4:30, so hoch steht die Sonne noch! - die übrigens wieder die Oberhand hat.




Wir sehem uns dann noch die Stadt an und fahren hinauf zum "Globe" um Fotos vom Sonnenuntergang zu machen. Das geht so kurz nach 12:00 Mitternacht. Dann fallen wir ins Bett.

Mittwoch:
Goldgräbertour ist angesagt. Mit einem klapprigen Ford Kleinbuss aus den Siebzigern, fahren wir zu einem aktiven Abbau. Der Fahrer hat Mühe das Ding auf der Straße zu halten, so ausgeschlagen ist die Lenkung. Der Motor blubbert allerdings wie am ersten Tag. Auf der Zufahrt zur Mine wird mir klar warum die Lenkung ..... Naja, wir bekommen genau erklärt, wie der Goldabbau hier ohne chemische Mittel von statten geht:

Die Oberfläche wird weggespült, darunter befindet sich eine Schicht mit vielen Fossilien. (Es wird hier auch recht viel Mammutelfenbein gefunden.) Danach wird der Permafrost weggewaschen, und erst darunter ist der Gravel, aus dem dann das Gold herausgewaschen wird.
Das ganze funktioniert auf Basis des hohen Gewichts von Gold, das bewirkt, dass sich dieses schneller absetzt als Stein. Dann dürfen wir noch in einem Creek eine eigene Pfanne Gold waschen, und tatsächlich findet jeder ein paar Flankerln in seiner Pfanne, die er auch mitnehmen kann.



Am Nachmittag fahren wir zu unserer Badestelle und stoßen mit einer Flasche Dom Perignon an. Wolfgang ist ganz euphorisch und wirft  sich ins "1 cm" kalte Wasser. Ich bin dafür beständiger und bleibe mit den Füßen eine ganze Weile drinnen. (Meine Krampfadern sind jetzt weg und langsam tauen meine Zehen auch wieder auf). Übrigens, die Gelsenmittel wirken ausgezeichnet. Wir werden nur dort gebissen, wo wir uns nicht eingeschmiert haben. Der Champus ist ausgezeichnet, und wir fahren zurück zum Hotel.


"Picknick" am Klondike
Bohnen

Wir werden noch bei "Klondike Kates" essen und dann ins Casino von "Diamond Thooth Gertie" gehen - falls Wolfgang wieder wach wird. - Hab´ ihn beinhart aufgeweckt und wir bekommen bei Klondyke Kate ein sehr gutes Essen zu einem halbwegs vernünftigen Preis.

Nach einem Pitcher Bier sind wir schon gespannt auf die Vorführung in Diamond Tooth Gertis Revue Casino. Hier geht es recht lustig zu. Die Einnahmen aus dem ganzen Theater kommen der Stadt zugute. Eintritt frei - Registrierung erforderlich. Die Show wird von einer ausgezeichneten, sehr feschen Sängerin begleitet, der das authentische Abendkleid ausgezeichnet steht. Die Mädels tanzen CanCan und steppen.

Einen "zufällig dahergelaufenen" Sänger gibt´s auch. Am Ende der Show lassen sich die Damen mit jedem der es möchte fotografieren und halten auch noch einen netten Smalltalk. Das alles kostet nichts, und die Getränke haben normale Preise. An den Spieltischen wird hauptsächlich um 1 Dollar Chips gespielt, die man direkt am Tisch kauft. Wir spielen ein bisschen Roulette. Ich gewinne ein bisschen etwas, Wolfgang setzt am Schluß alles auf eine Karte - und verliert leider. Insgesamt ein sehr sehr schöner Abend. Besonder erfreulich, dass das hier asolut kein Nepp war und natürlich auch komplett jugendfrei!
Müde gehen wir zu Bett.

2 Kommentare:

  1. HAllo Wolfi!
    Habs gefunden :-) Da habts ja wirklich glück mit den Bären, die laufen ja wie Sand am Meer bei euch herunmm!!! Ich glaub das Mäc Frühstück ist eines der besten im Westen. Ich hötte noch eine Bierempfehlung: ist zwar ein US Bier aber net schlecht - Samuel Addams. Na ja dann alles gute weiterhin. LG Alex

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  2. Schod, do warad i a gern dabeigwesn,...
    Plaudan iwa de oidn zeidn und so.

    D'ere es zwa Dawson City Brothers

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