"Juneau ist die Hauptstadt des Bundesstaates Alaska und die einzige Bundeshauptstadt der USA, die nur mit dem Flugzeug oder dem Schiff erreichbar ist. In Juneau kann die Whale Watching & Mendenall Gletscher Tour gebucht werden. So sieht man zwei der Hauptattraktionen in Juneau an einem Tag. Dauer ca. 4,5 Stunden inkl. eine einstündige Wanderung beim Mendenall Gletscher."
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Manfreds Bericht:
Mittwoch 1. August
Unterwegs nach Juneau legen wir noch kurz in Haines an und sind dann gegen 11:00 in Juneau. Die Fährfahrt bietet wieder einige schöne Bilder, da die ganze Zeit links und rechts die Berge (Inseln) hoch aufragen.
Es ist spät liebe Leut´, also trinken wir noch ein Bier am Zimmer, während Wolfgang den Nachbarn schon Schnarchen hört. Na dann gute Nacht.
Donnerstag 2.August
Als wir morgens aus dem Fenster sehen regnet es. Naja, das wird wohl keine super "Glacier and Whale Watching Tour". Wir versuchen (gut regenverpackt) auf unserem Weg zum Treffpunkt ein Frühstück aufzutreiben, finden allerdings nur Souveniershops und sonst nichts. Marie - die uns schon erwartet - lotst uns dann doch noch zu einem Crepestand am Hafen, wo wir einen der kulinarischen Höhepunkte unserer Reise erleben. Wir bekommen alles mögliche gut verpackt in einem Teig, der einer Tortilla ähnelt. Was da alles drinnen war können wir nicht sagen aber es hat gut geschmeckt, und man konnte es, ohne fettige Finger zu bekommen, essen.
Unsere Tourgiude ist Tracy, eine Montessorilehrerin hier in Juneau. Sie redet ununterbrochen und macht dauernd irgendwelche Witze, die wir leider nicht alle verstehen, weil sie so schnell spricht. Allerdinges bindet sie die Gruppe laufend in ihre Erklärungen ein, und wir lerner viel über Bären, Lachse, Gletscher und die Meeresbewohner die wir sehen werden. Nebenbei bekommen wir noch einen Schnellkurs in Fotographie. Maria Montessori hätte ihre Freude.
Beim Gletscher angekommen gehen wir zuerst einen Pfad entlang, an einem Lachsbach vorbei, in dem Sockeye Lachse gerade beim Laichen sind. Natürlich sind auch Bären da. Ich erhasche aber nur einen Blick auf eines der Cups, wie es garade einen Baum hochklettert. Es klettert tatsächlich überraschend flott einen geraden Baumstamm hinauf, jedenfalls viel schneller als ich das könnte. Dann sind sie auch schon im Regenwald verschwunden. Rund um den Weg liegen überall Reste von Lachsen, die der Bärin mit ihren beiden Cups zum Opfer gefallen sind. Die Lachse selbst sind schon ganz rot verfärbt. Die haben´s wohl bald hinter sich.
Weiter geht es dann in Richtung Mendenall Gletscher.
Wir kommen an einigen Markierungen vorbei. Diese zeigen an, wo das Gletscherende im betreffenden Jahr war. Von 1916 bis heute reichen die Aufzeichnungen. Der Weg verdeutlicht, dass der Gletscher früher langsamer geschmolzen ist als in den letzten Jahren. Unterwegs werden wir noch über die Symbiose von Moosen und Flechten aufgeklärt, die als erste das vom Gletscher freigegebene Land besiedeln. Die Bodenschicht ist hier noch sehr dünn, und die Bäume haben ganz flache, tellerförmige Wurzeln, die bei starkem Wind nicht immer in der Lage sind den Baum zu halten.
Je näher wir zum Gletscher kommen, desto jünger wird der Wald. Tracy erklärt uns, welche von den fünf Baumarten hier als erste wachsen und welche am Ende die Oberhand behalten werden.
Am Visitorscenter angekommen (es wurde in den Sechzigern direkt am Gletzscher gebaut), sieht man dann den Gletscher in ca 1,5 Meilen Entfernung. Davor ist der Gletschersee, in dem recht große Eisberge schwimmen.
es ist aber immer noch trüb und windig.
Dann sehen wir auch noch Buckelwale, die allesamt in größerer Entfernung bleiben und hie und da ein Schwanzflosse zeigen.
Es gibt eine Fußweg bis an die rechte Seite des Gletschersees, wo ein riesiger Wasserfall (Gold Nugget Fall) in den See stürzt. Die Gischt wird aufgepeitscht und wir haben alle Hände voll zu tun die Objektive zu trocknen.
Dann geht´s auf die Fähre, und wir brechen auf nach Prince Rupert. Die freundliche Deutsche aus Düsseldorf, die wir gestern vor dem Erfrierungstod gerettet haben, ist auch wieder da, und so haben wir eine Begleitung.
Wir essen was, gehen noch kurz in die Bar, hören den Polen zu die dort musizieren, und gehen dann ins Bett weil die Bar pünktlich um 24:00 schließt.
Gute Nacht.
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